08.04.2023
[Triggerwarnung]
Ein Kind zu bekommen ist etwas, das mit oft mit Glück, Stolz und Erleichterung verbunden ist, aber manchmal eben auch mit Stress, Enttäuschung und sogar einer Traumatisierung. Folgende Belastungsfaktoren sind nur Beispiele und können (müssen aber nicht!) das Risiko für eine psychische Erkrankung erhöhen, wie Anpassungsstörung (#Babyblues), #Wochenbettdepression oder #PTBS.
Belastungsfaktoren VOR der Geburt
Körperlich: (Vor-)Erkrankungen wie Bluthochdruck, #Schwangerschaftsdiabetes oder #Präeklampsie, langer Kinderwunsch, ungeplante Schwangerschaft
Umfeld: Partnerschaftskonflikte, finanzielle Sorgen, Unsicherheit am Arbeitsplatz
Psychologisch: psychiatrische Vorerkrankungen, frühere Traumata, Ängste, #VBAC
Belastungsfaktoren WÄHREND der Geburt
Körperlich: ungeplante Interventionen (#Kaiserschnitt) & #Interventionskaskade, langer Verlauf, plötzlicher Notfall
Umfeld: fehlende Betreuung, fehlende Aufklärung & sprachliche Probleme, Respektlosigkeit & Gewalt gegen Gebärende
Psychologisch: Angst, Überforderung, Ohnmacht, Dissoziation
Belastungsfaktoren NACH der Geburt
Körperlich: (Geburts-)Verletzungen, Still-Probleme (betrifft 75% der Erstgebärenden), Schmerzen (von den Wehen oder nach einem #Kaiserschnitt)
Umfeld: Trennung vom Kind, fehlende Unterstützung, Rollenkonflikte (z. B. überfürsorgliche Großeltern)
Psychologisch: Schuldgefühle, Gefühl des Versagens, Scham
Gerade weil sowieso alles neu und herausfordernd ist, ist es leicht über die eigenen Verletzungen hinwegzusehen und das Thema zu verschweigen. Manchmal drängen die Erinnerungen an schwierige Geburtserfahrungen erst Jahre später, z.B. bei einer erneuten Schwangerschaft, in den Vordergrund.
Wenn es mir nicht gut geht, suche ich mir Hilfe. Bei einer Hebamme, meiner Frauenärztin, in einer Familienberatungsstelle oder #Psychotherapie.
Borchers - 09:13:39 @ Angststörungen, Depression, Schwangerschaft Geburt