07.04.2023

Was genau macht man in einer psychiatrischen Tagesklinik?

Je nach Erkrankung, Ausprägung der Symptomatik, dem persönlichen Belastungserleben und dem Bedürfnis nach Unterstützung können wir in Deutschland ein passendes psychiatrisch-psychotherapeutisches Behandlungssetting auswählen:

Ambulant: Ich gehe in der Regel einmal pro Woche zu meiner Psychotherapeutin in die Praxis. Hier habe ich ein Einzelgespräch (Dauer ca. 50 Minuten) oder eine Gruppensitzung mit anderen Betroffenen (Dauer ca. 100 Minuten).

Tagesklinik: Ich gehe von Montag bis Freitag zwischen 8:00 Uhr und 16:00 Uhr in ein Krankenhaus. Hier habe ich neben psychotherapeutischen Einzel- und Gruppensitzungen auch #Ergotherapie und #Physiotherapie, eventuell Musik- und Kunsttherapie. Sozialarbeiterinnen beraten mich bei finanziellen Sorgen und helfen mir, einen Reha- oder Rentenantrag zu stellen. Auch Ärztinnen und Pflegekräfte sind jederzeit ansprechbar und bieten Hilfe an, zum Beispiel in Einzelkontakten oder in der Maltherapie, im Achtsamkeits- oder #Genusstraining. Mindestens einmal pro Woche findet die fachärztliche Visite statt. Je nach Diagnose, persönlicher Vorliebe und Weiterbehandlung bleibe ich (in der Regel) zwischen vier und zwölf Wochen.

Station: Das Programm ist sehr ähnlich wie in der #Tagesklinik, aber ich bleibe auch nachts und am Wochenende auf der Station. Die Behandlung dauert zwischen wenigen Tagen (Krisenstation) und mehreren Wochen. Die Stationen haben meistens einen Behandlungsschwerpunkt, zum Beispiel #Depressionen, #Sucht oder #Gerontopsychiatrie für Menschen, die von Demenzerkrankungen betroffen sind.

Alle genannten Therapieangebote werden in der Regel von der Gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.